Werk Burglengenfeld

Dekarbonisierung der Industrie

Industrieprozesse verursachen rund 25 Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen. Deshalb ist die Dekarbonisierung der Industrie ein zentraler Forschungsschwerpunkt des Stuttgarter Maschinenbaus.

Das Ziel der Treibhausgas-Neutralität stellt Unternehmen vor erhebliche Herausforderungen. Um die Emissionen von Treibhausgasen zu reduzieren oder sogar komplett zu vermeiden, stehen den Industrieunternehmen unterschiedliche Maßnahmen zur Verfügung. Sie können die Energieeffizienz steigern, erneuerbare Energien und Energien aus biobasierten Materialien nutzen und die Kreislaufwirtschaft durch Recycling verbessern. Außerdem haben sie die Möglichkeit, die prozessbezogenen Emissionen durch Umstellung der Prozesse zu reduzieren und das anfallende CO₂ abzuscheiden und zu speichern oder sogar zu nutzen.

Eine Kompensation der Emissionen durch den Handel mit Emissions-Zertifikaten kann zwar kurz- und mittelfristig zu einer CO₂-neutralen Bilanz führen, löst aber nicht das eigentliche Problem. Langfristig müssen die Industrieprozesse umgestellt werden, um die CO₂-Neutralität zu erreichen.

Werk Burglengenfeld

Untersuchungen der möglichen Transformationspfade für die energieintensiven Sektoren der Industrie und ihre Auswirkungen auf Produktionskosten und Wettbewerbsfähigkeit zeigen auf, dass die Transformation und die Erreichung der Klimaziele bis 2045 möglich sind. Die Umstellung ist für die Industrie aber mit erheblichen Anstrengungen verbunden, und sie erfordert erhebliche Mengen an Strom, der notwendigerweise aus erneuerbaren Energien kommen muss. Allein die Umstellung der chemischen Industrie in Deutschland würde noch einmal so viel Strom benötigen, wie wir heute schon verbrauchen.

Kurz notiert

Zahlreiche Institute des Stuttgarter Maschinenbaus beschäftigen sich mit neuen Technologien zur Energiegewinnung, aber auch mit der Dekarbonisierung der industriellen Energienutzung. Beides ist eng miteinander verbunden. Um die Emission von Treibhausgasen in der Industrie zu vermeiden, müssen die Produktionsprozesse umgestellt werden, und das erfordert erhebliche Mengen an Strom.

Ansprechpersonen

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Peter Radgen

Prof. Dr.-Ing.

Professor für Effiziente Energienutzung
Stellvertretender Institutsleiter
Vorstand der Graduierten- und Forschungsschule GREES
Abteilungsleiter

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