SPI-MP steht für Stuttgart Partnership Initiative - Mass Personalization - ein Forschungsverbund der Universität Stuttgart. Wir betreiben exzellente Grundlagenforschung im Bereich Fabrikations- und Biomaterialtechnologien für personalisierte biomedizinische Systeme.
Im Leistungszentrum Mass Personalization arbeiten wir eng mit den Stuttgarter Fraunhofer Instituten und der Sportklinik Stuttgart zusammen. Denn nur gemeinsam können wir das beste für die Patienten von morgen entwickeln.
Jeder Patient mit einem Knorpelschaden in meinem Fachbereich im Kniegelenk kommt irgendwann an dem Thema der Knorpelzelltransplantation nicht vorbei. Ein Verfahren, das seit Anfang der Neunziger immer weiter entwickelt wurde, heutzutage wirklich in der Lage ist, den Kniegelenksknorpel ziemlich physiologisch und gut wieder herzustellen.
Wie ist das in der Schulter, Frieder? Ja, in der Schulter sieht es leider ein bisschen anders aus, da ist der Knorpel bisschen anders konfiguriert und wir haben da noch Probleme diese Knorpelzelltransplantation so durchzusetzen wie bei euch. Aber ich hoffe, dass das in der Zukunft anders sein kann.
Wir arbeiten daran personalisiert Knorpeldefekte bearbeiten zu können und dazu müssen wir das Material, was eigentlich wirklich in den Körper gehört ein biomimetisches Material verarbeiten können durch nen Mehrachsendruck und das eben so in der dreidimensionalen Auflösung, wie es dem Defekt entspricht. Heute solche Daten bekommen wir aus der medizinischen Analyse, aus der Kernspintomographie und dann passend einen Prozess aufzulegen geht auch, aber wie kriegen wir das Ganze zusammen? - Daran forschen wir noch.
Uns interessiert wie sich Gewebeschäden direkt im Patienten reparieren lassen und dabei ist unser Augenmerk auf sehr filigran gebauten Geweben, zum Beispiel bei der Lunge. Das sieht so aus wie ein Schwamm, den jeder vielleicht auch zu Hause hat und die kleinen Fasern zwischen den Lungenbläschen selber sind halt kleiner als ein Haar. Das heißt wir müssen mit einem sehr feinen Stift sehr schnell schreiben können um nachher das ganze Bild auszumalen.
In meiner Forschung beschäftige ich mich mit Nachhaltigkeitsbewertung und insbesondere mit der Methode der Ökobilanz. Mit der Ökobilanz können wir die Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit von Produkten und Dienstleistungen entlang ihres gesamten Lebenszyklus bestimmen. Das heißt wir berechnen den ökologischen Fußabdruck. Gerade deshalb ist es für medizinisch notwendige Produkte super wichtig, dass wir die Nachhaltigkeit von Anfang an mitdenken, weil diese Produkte einfach unverzichtbar sind.